Allgemeine Ortsinformationen

  • 09 August 2018

Zahlen, Daten, Fakten

Die Gemeinde Langenpreising liegt im nordöstlichen Bereich des Landkreises Erding an der Staatsstr. 2331, 2082 und 2085. Direkt angrenzend befinden sich die Landkreise Freising und Landshut.

Die zentralen Orte im Umkreis von Langenpreising sind relativ gut erreichbar. Nach München sind es rund 45 km, nach Landshut 22 km, nach Erding 18 km und nach Freising 17 km. Der Markt Wartenberg als Sitz der Verwaltungsgemeinschaft, liegt 2 km südlich von Langenpreising.

Die Gemeinde Langenpreising liegt 421 Meter über dem Meeresspiegel.

Zum Stand 31.12.2019 hatte Langenpreising 2974 Einwohner.
Dies zeigt, dass für Langenpreising neben den landwirtschaftlichen Gebäuden die freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser typisch sind. Die großen Strukturprobleme in der Landwirtschaft werden vor allem auch in der landwirtschaftlich strukturierten Gemeinde Langenpreising sichtbar. Gab es 1960 noch 139 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, so sind es im Januar 2003 nur noch 54. Die Tendenz ist weiterhin sinkend

Kurzchronik der Gemeinde

Freundlich und aufgeschlossen, so bietet sich unsere Gemeinde dem Beschauer, der dabei aber kaum ahnen wird, daß Langenpreising für sich den Ruhm in Anspruch nehmen kann, neben Regensburg und Augsburg zu den ältesten Orten in Bayern zu gehören.

Unsere engste Heimat, im Bereich der unteren Strogen, ist reich an Zeugnissen der Vor- und Frühgeschichte, die bis in die jüngere Steinzeit, etwa 2500 Jahre vor Chr. (Steinbeil von Holzhausen) reichen.

Die Strogenstraße, die heutige Staatsstraße Erding – Moosburg – Landshut spielte schon früh eine große Rolle, und hat sicher schon in keltischer und römischer Zeit bestanden. Doch erst mit Verfall der Römerherrschaft im damaligen Raetien und mit der Anfang des 6. Jahrhunderts einsetzenden Einwanderung des germanischen Stammes der >Bajuwaren<, beginnt die eigentliche bayerische Geschichte.

Wieder wurde das an der Römerstraße gelegene Gebiet zu einem Siedlungsschwerpunkt, was an der Größe des aufgefundenen Gräberfeldes zu erkennen ist. Auch früheste Urkunden beweisen, dass das Hochstift Freising schon bald an der reichen Siedlung Interesse zeigte.

In einer Schenkungsurkunde vom 1. Oktober 767 übergibt Ano seinen väterlichen Besitz: >in pago quae dicitur Prisingas
Ebenfalls zur Zeit Bischofs Arbeo, am 13. Dezember 782, schenkt Fater ein Bethaus >in villa publica Prisingas< an Freising.

Um 790 überlassen der Priester Tarchanat und sein Bruder Heribert ihr Eigentum der Kirche >in loco nuncupante Prisinga
Der Ortsname ist zweifelsohne von dem Namen >Priso<, dem Sippenältesten und Gründer, abzuleiten. Aus dem Geschlecht der Prisonen ist (nach J. Sturm) das spätere Grafengeschlecht der Preysinger entstanden.

811 wird abermals ein Priso genannt und ab 1135 läßt sich das Edelsgeschlecht einwandfrei nachweisen. Ihr Burgstall lag bei dem Anwesen >BadermartlStraußensitz< bekannt geworden und war seit 1490 Hofmark. Über Thanner, Strauß, Seyberstorfer, Westacher, Staudinger kam der Sitz um 1630 an Joh. Ferd. von Götzgrün, dessen Witwe am 15. April 1659 den Besitz wieder an die Fam. von Preysing übergibt, die ihn bis 1725 behält. Ursprünglich nannte sich unser Ort nur Preysing, 1318 heißt er erstmals Langenpreising, womit seine beträchtliche Größe gemeint ist, nicht die Länge. Unser Gotteshaus ist zweifellos Urpfarrei; die St. Martinskirche stammt in ihrer heutigen Form aus dem 15. Jahrhundert, mit durchgreifenden Veränderungen im 18. Jahrhundert nach einem Turmeinsturz. Der erste Pfarrherr erscheint urkundlich verhältnismäßig spät, nämlich Meinhardt 1246. Die oft für älter angesehene St. Peter Kirche jenseits der Strogen wurde im 17. Jahrhundert erbaut.
Naturgemäß musste unsere Heimat in allen Not- und Kriegszeiten der bayerischen Lande schwer leiden. Angefangen mit den Hunnenstürmen des 10. Jahrhunderts war das Land auch während der Erbfehden im bayer. Herzogshause im 14. und 15. Jahrhundert dauernd beunruhigt und gefährdet. Im verheerenden dreißigjährigen Krieg herrschte 1632/33 die Pest in Langenpreising. Ein Jahrhundert später waren es die beiden Erbfolgekriege, die Requirierungen und Truppendurchzüge brachten. Die Kriege der Neuzeit, besonders aber die beiden großen Weltkriege, verschonten unser Land, doch musste die Gemeinde einen hohen Zoll an Blut und Leben ihrer Söhne zahlen. Nach dem 2. Weltkrieg, besonders nach 1948 nahm auch Langenpreising im Rahmen der allgemeinen Wirtschaftskonjunktur die Entwicklung zu einem wohlständigen Gemeinwesen.
Möge Langenpreising weiterhin einer glücklichen Zukunft entgegengehen zum Wohle seiner Bürger, die sich stets der hier wurzelnden, uralten bayerischen Tradition bewusst sein mögen.